Beim Entrümpeln des Kleiderschrankes steht jeder früher oder später vor einem Haufen Klamotten, bei dem man sich nicht entscheiden kann: Soll ich das jetzt behalten, oder gebe ich es weg? So erkennst du, was du behalten kannst.
Gib weg, was dir nicht passt, nicht steht. was kaputt ist oder was du einfach nicht mehr trägst – das ist einfacher gesagt, als getan. Bei einigen Kleidungsstücken ist die Entscheidung klar. Bekommst du den obersten Knopf der Bluse nicht mehr zu oder ist die Jogginghose so ausgeleiert, dass du dich selbst alleine zuhause schämst, sie zu tragen, dann kannst dich problemlos davon trennen. Doch was ist mit all den „Vielleicht“-Teilen?
Bist du dir nicht ganz sicher, hilft nur eines: Zieh das Kleidungsstück an. Und dann beobachte dich selbst darin. Gute Klamotten, die du unbedingt behalten solltest, erkennst du daran, dass du…
… nicht ständig an ihnen herumzupfst.
… aufrechter gehst, wenn du sie trägst.
… entspannter stehst und nicht ständig versuchst, einen Teil deines Körpers zu verstecken.
… lächelst, wenn du in den Spiegel schaust.
… dich darin fotografieren lassen würdest.
… dich gerne darin bewegst, zum Beispiel öfter die Sitzposition änderst oder mehr gestikulierst.
… Komplimente bekommst.
… nicht an sie denkst, während du sie trägst.
Der letzte Punkt ist meiner Meinung nach der wichtigste. Gute Kleidung sollte sich deinem Körper anpassen wie die sprichwörtliche zweite Haut. OK, sie muss nicht unbedingt knackig eng sitzen. Wenn du dir den ganzen Tag Gedanken über dein Outfit machst, dann ist es das Falsche. Was mich zum Beispiel furchtbar nervt sind Hosen, die man hochziehen muss, wenn man aufsteht. Diese Hüfthosen waren ja mal total in, aber mittlerweile gefallen sie mir überhaupt nicht mehr. Was noch nervt: T-Shirts und Röcke, die sich aufrollen, Jacken, in denen man die Arme nicht bewegen kann, hochhackige Schuhe, mit denen man ständig umknickt (ich glaube ja, dass hohe Hacken nur erfunden wurden, um den Frauen ihre Bewegungsfreiheit zu nehmen. Und wir machen das auch noch freiwillig mit!). Ich mag keine Synthetikstoffe, in denen ich schwitze, keine kratzigen Pullover oder Mützen, keine Push-Up-BHs, die bei der falschen Bewegung aus zwei Brüsten vier machen, keine Taschen, die ich immer mit einer Hand festhalten muss (Clutches zum Beispiel sind auch so eine modisch gewollte Behinderung: Man hat immer nur eine Hand frei oder muss sie sich umständlich unter den Arm klemmen. Warum, Mädels???).
Das war meine zwei Cents zum Thema unmögliche Mode. Was ich noch sagen wollte: Ob ein Kleidungsstück zu dir passt merkst du daran, dass du dich darin wohlfühlst. Dann ist es auch ganz egal, ob es der Mode entspricht oder nicht. Ich glaube intuitiv wissen wir alle, was uns steht.
Übrigens habe ich zum Thema Kleiderschrank entrümpeln ein Gespräch mit Dennis Dabelstein von Radio NJOY geführt.
Woran erkennst du, ob du ein Kleidungsstück behalten solltest oder nicht? Was sind deine Kriterien für gute Klamotten?
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